00:00:11: Hi und herzlich willkommen zurück zum Public Interest Podcast.
00:00:13: Wir sind Feli und Joram vom Prototype Fund.
00:00:16: Ja hallo auch von mir. Hier beim Prototype Fund fördern wir gemeinwohlorientierte
00:00:21: Technologien und in dieser aktuellen Staffel sprechen wir mit den Menschen,
00:00:24: die diese Technologien dann entwickeln.
00:00:26: In dieser Staffel dreht sich alles um Up and Coming, aber wie startet man eigentlich
00:00:30: sein Up and Coming ohne Hilfe? Ich glaube das geht eigentlich nicht ohne.
00:00:35: Zum Glück gibt es ja auch Hilfe. Deswegen haben wir uns mit dem Thema MentorInnen beschäftigt.
00:00:41: Wir wollten wissen, wer sind denn eigentlich die Menschen, die anderen beim
00:00:44: Einstieg helfen und wie sieht dieser Einstieg und diese Unterstützung denn überhaupt in der Praxis aus?
00:00:49: Dazu haben wir Lisa Passing zu einem Gespräch bei uns eingeladen.
00:00:52: Lisa, auch als LizLiz bekannt, ist freiberufliche Entwicklerin,
00:00:56: Creative Technologist und seit Neuestem auch wieder Studentin.
00:00:58: Sie verfolgt viele Interessen und kommt in ihrer Arbeit im Hackspace Heart of
00:01:02: Code dem Lehren und Lernen von und mit Jugendlichen nach.
00:01:06: Lisa spricht mit uns heute über ihre Rolle als Mentorin und dies war meine erste Frage an sie.
00:01:11: Was war dein erster Kontakt zu Open-Source-Software?
00:01:14: Da musste ich super, super tief in die Erinnerungskiste greifen,
00:01:19: weil ich glaube Open-Source so an sich war, ich wusste zwar was das ist,
00:01:23: aber so die Gedanken von, das kann ich auch selbst entwickeln und Teil davon
00:01:27: sein, war erst mal gar nicht so da, weil es existiert so, aber ich hab nicht
00:01:33: verstanden, dass ich das auch machen kann.
00:01:35: Tatsächlich bin ich auch ein bisschen da reingerutscht über Rails Girls,
00:01:39: also was damals noch Rails Girls hieß, heute Code Curious heißt.
00:01:43: Wir hatten damals so eine Study Group, die jetzt tatsächlich ein 10-jähriges Jubiläum feiert.
00:01:48: Man glaubt es kaum. Und einer unserer Mentoren damals war oder ist immer noch
00:01:53: ein supergroßer Verfechter von Open Source und hat immer davon erzählt,
00:01:57: was er so macht in seiner Freizeit.
00:01:59: Und dann haben wir auch angefangen, ein Projekt, das wir als Studygroup zusammen
00:02:03: gemacht haben, eben direkt auch open source zu entwickeln, so richtig mit Lizenz.
00:02:06: Und dann eben auch so das auf GitHub frei, mit so, okay, wir machen das richtig
00:02:10: so ordentlich mit Issues.
00:02:11: Und haben dann auch mit der Zeit, ja, so die ein oder andere Surprise Contribution
00:02:16: von irgendwelchen Leuten, die uns irgendwie gefunden haben, bekommen und dann
00:02:19: auch diese ganze Workflow zu machen, mit denen das war total interessant und super lehrreich.
00:02:24: Und dann hab ich so ein bisschen über die Jahre festgestellt,
00:02:27: dass man das auch einfach mit ganz vielen anderen Projekten machen kann.
00:02:30: Also Sachen, die ich benutze.
00:02:32: Dann auch mal zu gucken mit so, hm ... Es wär irgendwie cool,
00:02:35: wenn dieses Feature auch in dieser Software, die ich benutze, existieren kann.
00:02:39: Ich kann einfach da reingucken und dann halt sagen, also sowohl auch zu sagen,
00:02:43: arbeitet da schon jemand dran? Oder wenn ich Zeit und Lust habe und mich einigermaßen
00:02:48: auskenne, zu sagen, ja, das kann ich implementieren.
00:02:51: Und dann auch da wirklich einen Beitrag zu machen. Also es war so ein langsamer
00:02:55: Einstieg, aber inzwischen ist es so.
00:02:58: Schon sowas, wo ich immer auch so gucke, so kann ich auch Sachen,
00:03:01: die ich benutze, denen was zurückgeben.
00:03:03: Du hast gesagt, du hattest einen Mentor damals. Magst du mal ein bisschen mehr
00:03:07: darüber erzählen, wie das war?
00:03:09: Was war da so eure Beziehung, beziehungsweise bei welchen Sachen konnte der Mentor helfen?
00:03:17: Tatsächlich muss ich sagen, es waren zwei Mentoren, weil wir hatten so,
00:03:20: es war einfach ein wöchentlicher Wechsel so ein bisschen.
00:03:24: Und das Mentoring damals ging halt vor allem darum, Ruby als Programmiersprache
00:03:27: zu lernen. Weil das eben aus dem Rails-Girls-Kontext kam, also Ruby und Rails
00:03:31: als Programmiersprache Ruby und als Framework Rails.
00:03:34: Und beide hatten so ... Es war ganz lustig, weil sie sehr ...
00:03:38: Unterschiedlich in ihrer Herangehensweise waren, wie sie Dinge erklärt haben
00:03:43: und auch so, worauf sie Wert gelegt haben.
00:03:46: Und sich aber dadurch sehr gut ergänzt haben. Und dann auch sozusagen so ...
00:03:52: Unterschiedliche Herangehensweisen an verschiedene Probleme und auch an verschiedene
00:03:55: Situationen im allgemeinen, Situationen, die so in einem Programmierkontext entstehen.
00:04:02: Und genau, das war vom einen am Anfang eben das Lernen einer neuen Sprache,
00:04:05: dann so ein bisschen das Framework, so ganz klassisch, und dann aber auch einfach so,
00:04:09: wenn man dann so ein bisschen sicherer ist, in den Sachen halt auch so zu diskutieren
00:04:13: und gemeinsam zu überlegen,
00:04:15: was ist eine gute herangehensweise oder wie strukturiert man was oder wie,
00:04:18: wenn man halt größere Features baut,
00:04:22: dann zu überlegen, wie bricht man das runter,
00:04:25: was sind so kleine Subtasks und was macht Sinn, genau, also schon so architekturmäßig
00:04:31: und dann genau, also am Anfang sehr so Baby-Steps und dann mit der Zeit dann
00:04:34: eben so zu größeren, mehr so Meta-Sachen, sag ich mal, die man dann alleine machen kann.
00:04:40: Und lass mich da noch eine kurze Anschlussfrage stellen, hättest du deinen den
00:04:44: Einstieg auch hingekriegt ohne die MentorInnen?
00:04:48: Das ist eine sehr gute Frage. Ohne MentorInnen hätt ich den Einstieg so nicht geschafft.
00:04:53: Zum einen schon mal, weil die mentale Hürde mit so ...
00:04:57: Kann ich das überhaupt, und ist das überhaupt was, was gewollt ist,
00:05:01: so ... Das war einfach da und nachher irgendwie so ...
00:05:04: Vielleicht ist das auch so ein Apostelsyndrom-Ding, aber vielleicht denken das
00:05:07: ja andere Leute auch. Deswegen sag ich das so, es ist ganz normal, das zu denken.
00:05:12: Was auch total wichtig ist, so im Kopf zu behalten, finde ich,
00:05:15: ist, dass jedes Projekt anders ist und die Leute, die das maintainen und Hauptentwickler
00:05:22: sind, sind halt alle anders drauf und alles funktioniert so ein bisschen.
00:05:26: Und man lernt dann mit der Zeit, finde ich, so ein bisschen auch zu gucken.
00:05:30: Ist das was, wo meine Contribution Sinn macht oder gewollt ist überhaupt auch?
00:05:37: Oder bringt das auch einfach gar nichts? Also, wenn ich so eine Ischgliste durchgucke
00:05:40: und mir denke, okay, das sind jetzt 20 offene Tickets von vor zwei Jahren und
00:05:44: keines einziger wurde jemals irgendwie beantwortet, dann ist das so,
00:05:47: okay, macht vielleicht nicht so viel Sinn.
00:05:50: Ähm, genau. Aber halt so diese ganzen Tipps und Tricks auch zu lernen,
00:05:55: so wonach muss man gucken, wann macht es Sinn, erst mal irgendwo anders anzuschreiben.
00:06:00: Ähm, so vor zehn Jahren war IIC ja auch noch mehr so ein Ding,
00:06:03: als das heute ist. Und dann mal kurz zu fragen mit so ...
00:06:07: Also, erst mal was zu fragen, und dann zu gucken, was ist so die Stimmung.
00:06:10: Und halt all dieses ... Also, wirklich so zu lernen, so eine ganz neue Form
00:06:15: von sozialer Interaktion und sozialem Ding, was ist so gang und gäbe.
00:06:20: Ähm, genau, ein Tipp war auch immer so, was ich heute noch mache,
00:06:24: ist immer so, wenn ich ein Ticket aufmache, Erst mal so, hi,
00:06:28: danke, dass du das überhaupt machst.
00:06:30: Weil viel Open Source ist ja immer noch so Hobby und Freizeit für viele Leute.
00:06:35: Und dann halt einfach zu sagen, first appreciate, was schon da ist,
00:06:39: bevor du dann sagst, und dann hab ich festgestellt. Oder ich hätte gerne.
00:06:44: Ähm, ach, das ist einfach so. Ich sehe dich als Person hinter dem Code auch.
00:06:49: Und das so was mitzunehmen. Und ich glaube, genau, alles zu lernen war ...
00:06:54: Ja, muss man halt lernen. Und ich glaube, da ein Mentor und Mentorship zu haben,
00:06:58: war auf jeden Fall super sinnvoll.
00:07:01: Und ich glaube, es hat auch so viel, ich würde nicht sagen Angst,
00:07:05: aber halt viel so Ungewissheit und was ein bisschen Nervosität daraus genommen,
00:07:08: das ist halt wirklich einfach so.
00:07:11: Ja, ganz normal und gang und gäbe geworden ist es für mich.
00:07:14: Du hast ja schon angesprochen die Hürden, auf die du gestoßen bist beim Einstieg,
00:07:18: aber vielleicht fällt dir spontan noch mal eine konkrete Herausforderung beim
00:07:22: Einstieg vor. Also, noch mehr konkrete. Vielleicht auch ein Beispiel oder so.
00:07:27: Weil die Frage ist, wo siehst du Herausforderungen
00:07:29: beim Einstieg in die Open-Source-Software-Entwicklung allgemein?
00:07:32: Also, was mir ... Also, es gibt so verschiedene, ich sag mal,
00:07:36: Level, glaub ich so, von Contributions oder von so was.
00:07:41: Wie man sich halt irgendwie einbringen kann in einem Projekt.
00:07:43: Das kommt auch immer drauf an, was ist das für ein Projekt, also wie groß ist
00:07:46: das Projekt vielleicht schon, in welchem Stadion befindet sich das.
00:07:51: Also, gerade am Anfang, wenn eben noch viel ... viel ...
00:07:55: Wirklich Features geschrieben werden müssen, bis der oder die Maintainer halt
00:07:59: denkt, okay, ich bin jetzt so, das ist jetzt so der Standpunkt,
00:08:02: der das haben will, dann ist es vielleicht gar nicht so praktisch,
00:08:06: tatsächlich Code beizutragen, weil sich sehr viel sehr schnell verändern kann.
00:08:09: Dass es vielleicht auch einfach Sinn, vielleicht einfach wirklich nur ein Ticket
00:08:14: aufzumachen mit dem so, es wär ja cool, wenn du daran denkst.
00:08:16: Oder vielleicht auch, und das ist wahnsinnig unterschätzt, immer noch Dokumentation
00:08:21: schreiben oder ein bisschen Beispielcode.
00:08:24: Einfach mit so ... Ich kenn das, ich bin relativ viel in der Rust-Community
00:08:29: gerade unterwegs. Ähm ...
00:08:31: Und es gibt einfach ein paar Projekte, die haben halt so sehr gute technische Dokumentation.
00:08:35: Und dann ist das irgendwie von ...
00:08:38: Irgendwie beschrieben als Code, aber ich hab so keinen Zugang zu ...
00:08:42: Aber wie benutze ich das jetzt in einem Projekt als Workflow?
00:08:45: So ein bisschen, also ein bisschen so einfach ein Beispielprojekt.
00:08:49: Oder halt einfach so ein bisschen Code, dass du die Sachen so zusammenbringst,
00:08:53: damit ich nicht, ähm, ja, teilweise wirklich so aus allen ...
00:08:56: Von allen Zeiten und Stellen mir halt so suchen muss, okay, muss das jetzt hier
00:09:00: und dann das? Oder doch zuerst das andere?
00:09:04: Und einfach so ein bisschen auch so menschliche Dokumentation,
00:09:07: würde ich das einfach mal nennen, so ein bisschen so.
00:09:10: Und ich finde, ich hatte ein Projekt, jetzt fällt's mir nicht ein,
00:09:12: wo ich das gesehen hab, die so ... Ja, das ist auch wirklich so technische Dokumentation.
00:09:17: Es gab so einen Guide für nur NutzerInnen.
00:09:20: Und dann nur einen technischen Guide. Und dann aber noch so ein ...
00:09:23: Wie so ein Walkthrough für so ... Okay, du bist so Entwicklerin und interessierst
00:09:28: dich dafür, wie das funktioniert.
00:09:29: Hier beschreiben wir dir, was wir uns so dabei gedacht haben,
00:09:33: als wir das geschrieben haben, aber wirklich so einfach als wie so eine Art
00:09:38: Aufsatz und dann so erklären, und wenn du dich dafür interessierst, schau doch hierhin.
00:09:43: Und halt wirklich so einfach so ein Guide geschrieben. Ich fand das so nice,
00:09:47: richtig nice, weil das ist so ... das machen viel zu wenig Projekte.
00:09:50: Es ist auch wahnsinnig viel Arbeit, das ist mir auch die andere Sache.
00:09:54: Das sind so Hürden, die ... Wenn man sich halt denkt, ich hätte gerne mehr Leute,
00:09:58: die in meinem Projekt was beitragen können, vielleicht ist das so was mit so
00:10:02: Dokumentation, ein kleiner Guide.
00:10:04: Ähm ... Das muss ja auch am Anfang nicht viel sein, Es reicht doch irgendwie,
00:10:09: einen Readme in einen Ordner zu setzen und zu sagen, okay, hier in diesem Ordner geht's übrigens darum.
00:10:15: Das kann schon echt viel bringen. Die andere Sache ist, und das ist auch so ein bisschen...
00:10:20: Das ist, glaub ich, jetzt auch besser geworden in den letzten Jahren.
00:10:23: Aber am Anfang gab... Oder was heißt am Anfang? So vor 10 Jahren,
00:10:27: oder als ich angefangen habe, war
00:10:29: es auch einfach nicht so gang und gäbe wirklich, einen Readme zu haben.
00:10:34: Oder es gibt inzwischen noch so Community Guidelines, Code of Conducts und was
00:10:39: man alles in Readmes oder in Repositories findet. Und eben auch mal zu sagen,
00:10:44: ich will keine Outside Contribution.
00:10:47: Einfach auch zu sagen, in meinen Contribute-MD zu schreiben,
00:10:50: ich will das nicht, ich hab keine Zeit, das zu maintain.
00:10:55: So, take it or leave it. Und ich finde auch einfach, klar zu kommunizieren ist auch was wert.
00:11:01: Und bevor man dann halt irgendwie genervt ist, so von der einen Seite als Maintainerin
00:11:05: von so Leuten, die ständig was wollen, dann zu sagen so, Leute,
00:11:07: ich kann das nicht leisten.
00:11:10: Auf der anderen Seite, ihnen zu sagen, ich würde gerne, so, es geht um Kommunikation,
00:11:16: glaube ich. Es geht immer um Kommunikation.
00:11:18: Die Hürden, die du besprochen hast, was glaubst du, wie da Mentorinnen bei helfen
00:11:22: können, die zu bewältigen oder irgendwie da jemand an die Hand nehmen zu können?
00:11:25: Ich glaube, auch da gibt es, es gibt immer verschiedene Ebenen und das hängt davon ab.
00:11:30: Größere Projekte, können sich das halt vielleicht, also ich rede jetzt wirklich
00:11:34: von so großen großen Projekten, wo halt auch Leute vielleicht bezahlt dafür
00:11:37: werden, dass sie daran arbeiten.
00:11:39: Oder ich glaube, das ist auch dann wieder prinzipiell das, was mir so...
00:11:41: Ähm... Na, wie heißen Sie?
00:11:46: Evangelists oder Developer Advocates machen halt auch einfach so zu sagen,
00:11:48: okay, ich nehm euch an die Hand und wir gucken uns das mal an oder wir machen
00:11:53: so ein Walkthrough halt wirklich von dem Projekt aus.
00:11:55: Also so das Projekt stellt einen Mentor oder eine Mentorin und sagt halt irgendwie,
00:11:59: okay, Leute, die sich dafür interessieren, wir können das mal zusammen machen.
00:12:03: Das kann ja auch, also muss ja nicht ein 1 zu 1 Ding sein, sondern kann ja auch
00:12:06: ein Mentor zu mehreren in einem Online-Call sein und man guckt sich das halt
00:12:10: mal irgendwie an, nimmt so ein bisschen Leute an die Hand. Da war ich auch schon
00:12:14: mal, saß ich in so einer Session, Ich fand das superinteressant.
00:12:17: Und auch einfach mal zu gucken, wie kommt man rein? Und was sind auch einfach
00:12:22: Fragen, die die Leute haben an das Projekt, was dann auch direkt wieder genutzt
00:12:25: werden kann, um Dokumentation zu verbessern.
00:12:28: Eine andere Sache ist, gerade wenn Projekte halt kleine sind,
00:12:31: kann man vielleicht auch gucken, das hatte ich so noch nicht gesehen,
00:12:33: aber ich dachte, das wäre cool, wenn Projekte das machen würden,
00:12:36: zu sagen, die folgenden Leute haben hier schon mal größere Features hinzugefügt
00:12:43: oder kennen sich halt ein bisschen aus.
00:12:45: Und die stehen so zur Verfügung, wenn man Fragen hat. Also, dann kann man sagen,
00:12:49: wir sind hier auf, keine Ahnung, früher ISC, heute fast schon Discord oder so.
00:12:55: Und die kann man direkt fragen. Und dann kann man mit denen halt so kurz was
00:12:59: ... also, mit denen was bequatschen und sagen so, okay ... Es ist halt immer eine Frage, wie viel ...
00:13:04: Wie viel Zeit dann da ist. Ich hab mal ein größeres Two-Factor-Authentication-Feature
00:13:09: gebaut, und dann hatte ich vor allem am Anfang super Probleme,
00:13:12: mich richtig zurechtzufinden.
00:13:14: Und dann bin ich vor allem an der Test-Suite gescheitert, weil das Projekt hat
00:13:19: auch Q-Camera-Tests, wenn du das kennst, weißt du es vielleicht,
00:13:22: wenn nicht. Es war so eine Art von Testing, mit der ich überhaupt nicht vertraut war.
00:13:27: Und ich hab so gestruggelt. Und das war so das letzte Ding, was mir gefehlt
00:13:30: hat, war, diese Tests zu schreiben. Und ich war so, Hilfe, ich schaff es nicht.
00:13:37: Dann hatten wir noch Glück, weil dann gab es noch so ein Projekt-Hackday,
00:13:39: dass wir das wirklich dann so veröffentlicht haben.
00:13:42: Quasi dann das letzte Ding so über die Ziellinie getragen haben und es war einfach
00:13:46: echt, ich war so, oh mein Gott, ich hätte never again, aber nee, es war gut.
00:13:51: Aber halt wirklich dann einfach, dass halt Leute sagen so, okay,
00:13:53: wir helfen halt einfach Leuten von außerhalb so ein bisschen,
00:13:56: oder halt außerhalb des Projekts so ein bisschen ihren Kram fertig zu machen,
00:14:00: das ist schon irgendwie richtig, richtig gut und das kann ja,
00:14:03: kann ganz verschieden sein, was da, was da anfällt.
00:14:06: Bist du eigentlich auch selbst Mentorin?
00:14:07: Ja, ich mentöre auch selbst in verschiedenen Ausführungen über die Jahre.
00:14:11: Also, ich hab auch durch Railskirts halt auch viel gelernt, wie wertvoll es
00:14:15: sein kann, einfach auch Erfahrungen zu teilen.
00:14:18: Und ich mag es auch total gerne über so Kram zu quatschen, sag ich mal,
00:14:23: und halt auch Leuten zu zeigen, okay, was passiert da so? Und was sind so die
00:14:28: Sachen? Das ist jetzt mehr so tatsächlich Mentoring, um überhaupt programmieren zu lernen.
00:14:33: Für ein anderes Projekt, tatsächlich für das Projekt, dass ich beim Prototype-Fund
00:14:37: mentore ich gerade eine Person,
00:14:39: weil ich auch einfach während meiner Förderzeit einfach keine Zeit hatte,
00:14:43: vernünftig Dokumentation zu schreiben, von der ich jetzt hier so ganz,
00:14:47: ganz toll rede, was mich jetzt so ein bisschen, ja, ich sag mal,
00:14:50: in den Hintern beißt, weil ich jetzt alles, was ich hätte aufschreiben können,
00:14:54: verbal weitergeben muss in Mentoring-Sessions.
00:14:57: Aber es funktioniert ganz gut und ich bin, ja, genau, wir arbeiten uns jetzt
00:15:01: so ein bisschen durch, so mit so, was habe ich mir da gedacht.
00:15:04: Sie versucht dann, es ein bisschen nachzumpfinden und guckt,
00:15:07: wo wir weitermachen können. Und was ich auch ganz viel merke,
00:15:11: ist, dass sie auch ganz viele Dinge, die ich entschieden habe,
00:15:14: infrage stellt. Und ich muss auch mal überlegen, war das so klug? Ich weiß es nicht.
00:15:19: Müssen wir jetzt gucken, wie wir damit zurechtkommen.
00:15:22: Ich bin dann auch sehr dankbar dafür, dass jemand dafür interessiert und wir
00:15:25: so ein bisschen zusammen daran arbeiten können.
00:15:28: Vielleicht möchtest du noch ein bisschen darauf eingehen, wie so eine Beziehung
00:15:31: zustande kommt zwischen Mentor und Mentee?
00:15:33: Wie kommt so eine Beziehung zustande? Ich glaube, wenn sich was auf so ein Projekt
00:15:39: bezieht, dann ist vielleicht doch erst mal Interesse an dem Projekt selbst da.
00:15:43: So viele unterschiedliche Projekte, wie es gibt und so viele unterschiedliche
00:15:45: Leute interessieren sich dafür.
00:15:47: Und dann kann man sagen, okay, wir halten das so ein bisschen,
00:15:50: es geht halt ums Projekt und dann beziehen wir uns darauf und machen irgendwie,
00:15:54: wenn wir sagen, wir treffen uns alle zwei Wochen oder wir machen das ein bisschen
00:15:57: auf Zuruf, wenn du irgendwie Zeit hast und an was arbeitest,
00:16:00: dann schick mir einen dann kann ich den Reviewen und dann quatschen wir nochmal drüber.
00:16:04: Also irgendwie so das Projekt ist schon da und Leute finden dich.
00:16:09: Andererseits könnte man auch sagen, okay, man kann vielleicht auch einfach suchen,
00:16:12: so allgemein nach Leuten, die irgendwie erfahren sind und sich irgendwie auskennen.
00:16:17: Auskennen und dann sagen, okay, wir suchen uns vielleicht auch einfach gemeinsam.
00:16:23: Worauf ich hinaus will, ist, dass wir beide, sowohl Mentor als auch Mentee,
00:16:27: externe von dem Projekt sind. Und an dem sagen, wir suchen uns irgendwas aus
00:16:31: und finden gemeinsam heraus, wie wir damit arbeiten können. Das finde ich auch ganz interessant.
00:16:37: Einfach so ein bisschen wie nach dem Motto, dass man sagt,
00:16:40: anstatt dass man Code schreibt, und nur zu zweit Code schreibt,
00:16:45: dass man zu zweit versucht, an einem Projekt zu arbeiten, was aber weder das
00:16:49: Projekt, also kein Projekt von einem selbst ist, zu zweit quasi in dieses Projekt einzuarbeiten.
00:16:54: Also ist es quasi schon Mentorship, wenn ich eine Frage beantworte oder ist das mehr als das?
00:17:01: Mentorship ist schon mehr als so nur mal eine Frage. Es sollte schon was Längefristiges sein,
00:17:05: damit der oder die Mentee halt auch weiß, so ich kann dann noch mal eine Rückfrage
00:17:10: stellen, weil dieses Gefühl zu haben, okay, das war jetzt einmal eine Frage
00:17:13: und jetzt muss ich den Rest irgendwie so perfekt irgendwie hinkriegen,
00:17:16: ist nicht so, das ist nicht das, was ich auch unter dass ich das nicht so komplementarisch verstehe.
00:17:19: Es sollte schon so längerfristig sein. Und halt auch die Situation oder die
00:17:26: Atmosphäre sollte sein ... Es sollte komfortabel daran sein,
00:17:29: Fragen zu stellen. Auch wenn sie dann ...
00:17:33: Auch wenn man als Mentorin vielleicht auch manchmal denkt, okay,
00:17:35: jetzt hab ich wirklich alle Fragen geklärt und das sollte jetzt superklar sein,
00:17:41: ist das manchmal halt auch einfach nicht klar.
00:17:43: Weil wir können ja nicht in die Köpfe von anderen gucken. auch auf jede Frage
00:17:48: gefasst zu sein oder auch irgendwie die zu antizipieren.
00:17:52: Und ich finde auch, das ist tatsächlich was, was ich beim Mentoring,
00:17:55: oder das macht mir vor allem Spaß, ist halt alle diese Fragen,
00:17:58: an die ich vorher nicht gedacht habe, die dann doch irgendwie aufgekommen sind.
00:18:01: Weil es sind so, ah ja, jetzt habe ich das noch gar nicht gesehen oder irgendwie
00:18:05: so noch gar nicht dran gedacht.
00:18:07: Das finde ich total spannend, auch so aus dem eigenen Denken mal ein bisschen rauszukommen.
00:18:11: Wie sieht denn so eine Mentoring-Session aus? Setzt ihr euch dann zusammen hin?
00:18:15: Also ist das sehr synchron und gleichzeitig oder ist das eher so eine asynchrone Sache?
00:18:21: Wie funktioniert das in der Praxis?
00:18:22: So eine Session kann unterschiedlich aussehen und es kommt auch ein bisschen
00:18:26: auf den Stand drauf an, wo man ist.
00:18:29: Es macht doch Sinn, sich erstmal so ein Ziel zu setzen. Das kann zum Beispiel
00:18:32: sein, wir wollen Feature XY bauen und dann überlegen wir uns erstmal,
00:18:37: okay, was soll da genau funktionieren?
00:18:41: Weiß der oder die Mentee, wie das grob technisch funktioniert,
00:18:46: wiefern müssen wir da ins Detail gehen, macht es vielleicht Sinn,
00:18:49: noch mal zu gucken, was wäre so eine technische Grundlage, die wir vielleicht
00:18:53: vorher zuerst mal besprechen müssen, wie funktioniert das?
00:18:57: Und das für solche Grundlegenden, wir überlegen uns erst mal,
00:19:01: was wir eigentlich wollen.
00:19:02: Fände ich persönlich, was synchron zu machen,
00:19:05: entweder einen Videocall oder, wenn es sich anbietet, vielleicht sogar in Person,
00:19:09: halt zu überlegen, was ist das, was wir wollen, was sind die Anforderungen,
00:19:13: was wissen wir schon, was wissen wir noch nicht, was können wir dann vielleicht
00:19:16: irgendwie recherchieren.
00:19:20: Und das halt erst mal so in grob halt einen Plan zu machen, find ich synchron super.
00:19:24: Und dann kann man halt so ganz klar sagen, okay, was ist der erste Schritt?
00:19:28: Beziehungsweise was müssen wir zuerst irgendwie klären?
00:19:32: Und das kann dann aber auch asynchron gut stattfinden. Also,
00:19:35: wenn zum Beispiel ich sage, okay, müssen wir halt doch erst mal gucken,
00:19:38: welche, keine Ahnung, Drittbibliothek brauchen wir überhaupt?
00:19:42: Und es vielleicht, okay, da gibt's drei verschiedene, welcher für uns am besten
00:19:46: Sinn macht. Dann schauen wir uns an, was wir zusammen machen.
00:19:50: Oder man sagt, okay, ersten Schritt weiß ich schon, kann ich schon mal vorbereiten.
00:19:54: Dann schreibt man schon ein bisschen Code und macht einen Pull-Request auf.
00:19:58: Dann kann ich den reviewen, wenn ich Zeit hab.
00:20:00: Wenn das schon so gut funktioniert, kann das auch asynchron so weitergehen.
00:20:04: Dann kann man vielleicht gucken, wenn man fertig ist, ich mach jetzt so Luftquotes,
00:20:08: dann noch mal so ein Abschlussbriefing machen.
00:20:12: Und dann ist das super easy. Dann kann jede Partei daran arbeiten,
00:20:17: wenn er oder sie Zeit hat.
00:20:18: Und je nachdem, wenn noch super viel unklar ist und super viel Hilfestellung
00:20:24: von meiner Seite oder von der MentorInnen-Seite gegeben werden muss,
00:20:28: dann ist das meistens in synchronen Meetings einfacher, weil man direkt hin
00:20:34: und her Fragen antworten kann. Und dann einfach immer mal ein großes Stück.
00:20:40: Sodass man halt sagt, je nachdem, was die Schedules sind, man setzt sich abends
00:20:44: nochmal zwei Stunden zusammen oder am Wochenende und guckt halt,
00:20:48: wie weit man kommt. Und dann ist das halt ein langsamerer Prozess,
00:20:51: aber dann, glaube ich, im Endeffekt auch wertvoller für den oder die Mentee.
00:20:56: Wenn ihr dann ein paar mehr Sessionen hattet und so,
00:21:00: und dann vielleicht auch ein bisschen Zeit möchtest, wo ihr dann zusammen an
00:21:02: den Projekten arbeitet oder generell zusammen miteinander arbeitet,
00:21:05: ab wann weißt du denn, dass dein Mentee bereit ist, alleine weiterzumachen oder
00:21:10: ab wann weiß dein Mentee, dass er dein Mentoring nicht mehr weiterhin in der
00:21:17: Kapazität beanspruchen muss?
00:21:20: Meiner Erfahrung nach wissen die Mentees das sehr gut selbst,
00:21:23: weil dann ist irgendwann ist halt dieser Punkt von so, und zumindest jetzt bei
00:21:28: allen Leuten, die ich in irgendeiner Form irgendwann mal so ein bisschen gementort
00:21:31: habe, war dieser Punkt mit dem so, ich will das jetzt alleine machen,
00:21:33: auch einfach so ein bisschen aus so, ich habe das jetzt gelernt Und ich weiß das jetzt auch.
00:21:37: Das ist aber auch mehr so ein natürlicher Prozess, dass man dann auch einfach
00:21:42: mehr und mehr selbstständig gemacht wird. Auch einfach so, weil ich weiß nicht,
00:21:46: wer Programmieren gelernt hat und dann gemerkt hat, ich kann das jetzt selbst
00:21:50: machen und es funktioniert.
00:21:53: Und ich muss nicht mehr nachfragen. Diese Euphorie und dieses so,
00:21:57: oh mein Gott, ich kann es jetzt, ist normalerweise Motivation genug.
00:22:01: Und dann läuft das so meistens so ein bisschen auch aus, dass man einfach dann
00:22:06: weniger Check-ins hat, beziehungsweise, genau, also das ist,
00:22:09: glaube ich, so dieser Verlauf von Synchronität into Asynchronität bis hin zu Bis zum nächsten Mal.
00:22:16: Es muss gar nicht mehr so viel nachgefolgt werden, da gibt es dann noch so einen Daumen hoch,
00:22:20: Daumen runter, irgendwie so von so, ja, es läuft gut und dann,
00:22:24: ja, sind sie, wie sagt man so schön, verlassen die Babyvögel das Nest oder so
00:22:29: und fliegen los und schreiben Code für andere Projekte so.
00:22:35: Das klingt richtig süß.
00:22:38: Macht ihr das dann irgendwie einen formalen Abschluss, sagt ihr da nochmal so
00:22:42: einen Debrief oder ist es zu formell und man sagt sich einfach irgendwann so,
00:22:46: fasert es aus und man sagt Tschüss, viel Spaß.
00:22:50: Das kommt ganz drauf an, also ich hab jetzt auch so ein paar Mentorsachen,
00:22:54: wo ich halt die Leute vorher schon kannte und man halt schon eh so eine Art Bekannten-Status hat,
00:23:01: so grenzt du an Freundschaft und dann trifft man sich halt irgendwie nochmal
00:23:05: auf einen Kaffee oder irgendwie nochmal auf ein Bier oder so und quatscht vielleicht
00:23:08: nochmal drüber oder macht halt nochmal einen Call,
00:23:10: wenn man sich halt so einfach nochmal so, okay, sowas lief so gut,
00:23:13: weil es ist auch für mich interessant halt zu wissen, so hat doch mein Stil,
00:23:18: was hat gebracht oder wann war es mal nervig, war es, weil ich keine Zeit hatte
00:23:22: oder nicht so viel Zeit hatte.
00:23:24: Einfach halt noch mal so ein bisschen, um zu reflektieren. Aber wenn die andere
00:23:29: Person jetzt halt mehr so,
00:23:30: ich sag mal, eine Internet-Bekanntschaft ist,
00:23:33: also halt irgendjemand, wo ich halt wirklich nur so online für ein Projekt längerfristig
00:23:38: Fragen beantwortet habe und ein bisschen Hilfestellung gegeben habe und es war
00:23:40: halt so sehr funktional, sag ich mal, dann läuft das meistens auch einfach aus.
00:23:46: Und dann gibt es nochmal so ein sexuelle Collaboration und dann ist es so cool.
00:23:51: Und dann hofft man, dass die wiederkommen und in einem Projekt arbeiten.
00:23:54: Vielleicht aber auch nicht, aber dann ist es okay, weil ein bisschen Wissen
00:23:57: trägt sich ja immer irgendwie weiter. Das ist auch cool.
00:24:01: Dann nächste Frage. Klingt ein bisschen lustig, finde ich.
00:24:06: Was hast du davon, Mentorin zu sein? Also ich würde mal eher fragen,
00:24:09: was gibt es dir persönlich? Was gewinnst du daran, Mentorin zu sein?
00:24:15: Ähm, ich krieg ganz viel raus, Mentorin zu sein. Ich, ähm ...
00:24:19: Genau, ich ... Ich glaube auch, vielleicht liegt das auch daran,
00:24:22: dass ich halt gementort wurde am Anfang.
00:24:25: Weil ich hab mich damals natürlich auch gefragt, warum machen Leute das in ihrer Freizeit?
00:24:29: Und so verschwenden, in Anführungszeichen, ihre Zeit darauf,
00:24:33: mir was beizubringen. Und ich versteh das aber jetzt inzwischen total,
00:24:36: weil es einfach dieses ...
00:24:39: Anderen Leuten was beizubringen, gibt einem total viel.
00:24:43: Sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene. Und dann zu sehen,
00:24:45: okay, sie lernen was und sie haben Spaß dabei und sie können dann halt auch
00:24:50: einfach ihre eigenen Sachen machen.
00:24:52: Und gerade auf so einem sehr technischen Level, das ist jetzt auch mehr so Mentoring,
00:24:56: überhaupt programmieren zu lernen, weil ich da halt auch grad viel gemacht hab,
00:24:59: ist halt dieses so, es ist schon, für viele Leute ist das ja auch immer noch so sehr magisch.
00:25:04: Wie funktioniert Technik? Wie schreibe ich eine App? Plötzlich ist da was im Internet.
00:25:08: Und dann halt so zu sehen, wie so ein bisschen so diese Entzauberung stattfindet,
00:25:12: aber gleichzeitig so dieses Verständnis so von wie Welt funktioniert.
00:25:16: Und ich finde, das ist auf so einem sehr grundlegenden Level total faszinierend,
00:25:20: zu sehen, wenn das in Leuten stattfindet.
00:25:23: Das ist so ein bisschen so dieses Mensch und Computer Interaktion auf so einem anderen Level.
00:25:30: Finde ich richtig, richtig cool. Und ich glaube so ein bisschen,
00:25:33: dass auch die Fortführung von dann ein Projekt basiert,
00:25:36: in Open Source zu haben, okay, da haben halt Leute Dinge gebaut,
00:25:40: weil sie eine Idee hatten oder weil sie was wollten oder halt irgendwie was teilen wollten,
00:25:45: gerade in Open Source, dieses, das soll nicht für mich sein,
00:25:49: das soll für alle sein und dann zu sagen, okay, das sind wildfremde Menschen,
00:25:52: die aber irgendwie diese Idee auch irgendwie teilen oder diese Software nutzen
00:25:56: und dann halt sagen, ich würde da gerne das entweder weiterentwickeln oder da
00:26:01: da was zurückgeben oder irgendwie sagen, das verbessern auf irgendeine Art und Weise.
00:26:05: Und dann halt so sagen, okay, ich unterstütze dich dabei.
00:26:09: Das ist irgendwie auch total schön. Es ist so eine Art von Gemeinschaftlichkeit,
00:26:14: die einfach so schön ist und sie sollte überall im Leben stattfinden,
00:26:19: nicht nur in Open-Source-Entwicklungen.
00:26:21: Und ich finde das, ja, es gibt mir total viel und ich finde das total schön auf so vielen Ebenen.
00:26:26: Und ich finde das gut. Also mir gibt das wirklich, ich mag das richtig gerne.
00:26:31: Und wenn du jetzt neue Sachen lernen möchtest, nutzt auch noch jetzt,
00:26:35: wenn du quasi dich weiterbilden willst oder nicht mehr Anfängerin bist in dem
00:26:39: Thema, immer noch mentorship Beziehung zu anderen zu MentorInnen,
00:26:44: um dich weiterzubilden, um reinzukommen in Themen.
00:26:47: Du hast gerade was gesagt, da würde ich gerne direkt aufräumen,
00:26:51: wenn ich nicht mehr Anfängerin bin.
00:26:56: Ich glaube, wir sind immer irgendwann Anfänge in irgendwas.
00:27:00: Deswegen macht auch Mentoring eigentlich immer irgendwie Sinn.
00:27:03: Weil es gibt halt auch einfach Felder, von denen ich keine Ahnung habe.
00:27:07: Wie designe ich eine Datenbank? Keine Ahnung.
00:27:10: Müsste ich da jetzt irgendwie was dran arbeiten oder möchte ich daran was arbeiten,
00:27:12: müsste ich mir auf jeden Fall eine Mentor-Person suchen, die halt Datenbanken
00:27:18: designen kann, um dieser Person ganz, ganz viele Fragen zu stellen.
00:27:22: Ein Beispiel, was ich noch sagen wollte, dass Rust hatte, oder die Rust-Programmiersprache
00:27:27: hatte, auch so ein mentisches Programm, was, glaube ich, nur zwei Jahre lang lief.
00:27:31: Aber ich fand die Idee super, nämlich zu sagen, also, die haben halt Leute gefragt,
00:27:36: die wichtige Projekte innerhalb des Ökosystems hatten. Also,
00:27:40: zum Beispiel, weil ich das mit der Datenbank gesagt habe, mich auch eine Person,
00:27:42: einen Datenbanktreiber, geschrieben hat.
00:27:45: Und Leute, die Webframeworks geschrieben haben, und die dann gesagt haben,
00:27:49: wir haben halt Bock, Leute, nicht nur in unser Framework, sondern auch in Rust
00:27:54: als Sprache und gleichzeitig in unser Projekt einzuarbeiten und dann wirklich
00:27:59: so ein formelles Mentorship-Programm zu haben. Ich glaube, das ging ...
00:28:04: Na, jetzt will ich nichts Falsches sagen, aber ich meine, es ging auch so zwei,
00:28:07: drei Monate, dass man sagt, okay, wir haben so wöchentliche Check-ins und es
00:28:10: geht wirklich darum, Leute für das Projekt zu gewinnen, die sich dann auch auskennen.
00:28:15: Und auch wirklich direkt mit den MaintainerInnen zusammenzuarbeiten.
00:28:19: Das fand ich so richtig nice, weil es ist halt so dieses zu akzeptieren,
00:28:24: dass Leute halt Bock haben, aber halt alle doch Hilfe brauchen.
00:28:27: Weil es sind halt nicht alle sofort die megakrassen ProgrammiererInnen.
00:28:31: Sondern wir müssen halt alle das lernen. Wir müssen alle in einem neuen Projekt uns zurechtfinden.
00:28:36: Wir müssen alle in einer neuen Sprache, in einem neuen Ökosystem mal schauen,
00:28:41: wo ist vorne und wo ist hinten.
00:28:42: Und wenn wir da halt auch ein bisschen unsere Egos kleinhalten und halt auch
00:28:44: sagen, okay, wir brauchen halt alle Hilfe, ist es auch okay,
00:28:49: viele kleine dumme Fragen zu stellen, dann kann das ein richtig fruchtbares
00:28:55: und schönes Zusammenspiel sein.
00:28:56: Also du hast ja schon gesagt, du findest MentorInnen, indem du einfach fragst
00:29:00: und ein bisschen in Kontakt gehst mit denen, aber wo könnten jetzt Menschen
00:29:03: MentorInnen finden, die zum
00:29:04: Beispiel noch nicht Teil von einem Ökosystem oder einer Community sind?
00:29:08: Das ist die 100-Euro-Frage, glaube ich. Wo findet man MentorInnen,
00:29:14: wenn man noch keine Connections hat? Ehm...
00:29:19: Ja, das ist eine sehr gute Frage. Ich glaube, zuerst überhaupt so ein bisschen
00:29:23: eine Community zu finden. Oder beziehungsweise je nachdem, wie quer man eingestiegen ist.
00:29:30: Wir sind alle Menschen, die meisten von uns treffen sich auch gerne und genießen
00:29:35: einfach, mit anderen Menschen zusammen zu sein, über Dinge zu reden,
00:29:39: die wir tutfinden. Und dass das funktioniert.
00:29:43: Genau, deswegen einfach ... online nach Meetups zu gucken. In Hackspaces gibt's
00:29:48: manchmal auch Usergroups, also wirklich so ganz klassisch.
00:29:52: Ähm, wenn das nicht so ... Also, ich bin großer Vor-Ort-Fan.
00:29:56: Ich fand, pandemiemäßig fand ich das total schrecklich, dass plötzlich alle
00:30:00: meine In-Person-Sachen weggefallen sind.
00:30:02: Es gibt auch viel online jetzt, beziehungsweise ... wenn man nicht direkt in
00:30:06: einem Projekt anfragen kann, weil das Projekt sich nicht so präsentiert und
00:30:09: da vielleicht man auch einfach viel zu viel sich Gedanken macht und nervös ist
00:30:14: und Angst davor hat, überhaupt Outreach zu machen.
00:30:18: Wird das schwer, muss ich sagen. Weil ich glaube, so ein bisschen die eigene
00:30:22: mentale, persönliche Hürde von so, ich muss da fragen, ich muss da irgendwie ...
00:30:29: Es wird dir nicht in den Schoß fallen, glaube ich nicht, sondern du musst schon
00:30:33: einen Schritt gehen und zumindest irgendwo mal anfragen.
00:30:37: Viele, viele Leute sind super, super hilfreich, sie müssen aber erst mal gefragt werden.
00:30:42: Und das ist so ein bisschen, ja, ich glaube, die Krux in der Geschichte,
00:30:46: was, glaub ich, auch so dieses, ja ...
00:30:47: Ich hab's eben schon ganz lang und breit gesagt, dieses Kultur-von-Fragen-Stellen
00:30:53: und halt irgendwie auch, sich in diesem Moment ein bisschen verletzlich zu machen,
00:30:57: weil man halt sich eingesteht, so, ich kann das noch nicht.
00:30:59: Und es ist so ein bisschen was, was leider so, ich sag jetzt auch mal,
00:31:02: in einem kapitalistischen System nicht so gerne gesehen wird,
00:31:07: weil man muss sich ja immer verkaufen als ich kann schon alles und ich bin superproduktiv.
00:31:11: Und dass das ein bisschen viel kaputtmacht von dem, Fähigkeiten und auch über
00:31:15: so Wünsche zu lernen reden könnte.
00:31:19: Gibt es da Anlaufstellen, Organisationen, die du empfehlen kannst,
00:31:23: wo man das findet? Vielleicht auch für Menschen, die im klassischen Tech-Bereich
00:31:27: ein bisschen unterrepräsentiert sind.
00:31:28: Ich denke da an eben nicht-cis-männliche Menschen, die es vielleicht noch ein
00:31:33: bisschen schwieriger haben, Anschluss zu finden.
00:31:34: Genau, also es gibt verschiedene Initiativen, würde ich sagen, wo ...
00:31:38: Was mir jetzt so konkret ankommt, ist halt viel so überhaupt mit Programmieren
00:31:41: einzusteigen, aber die dann auch oft gut vernetzt sind.
00:31:44: Ich hab's jetzt schon von Rails Girls erzählt, was jetzt in CodeCurious auch
00:31:48: heißt, in Berlin zumindest.
00:31:50: Es gibt das in verschiedenen Communities, PyLadies, also viel auch so über diese
00:31:55: Programmier-Einstiegsworkshops, weil die Leute, die da Mentor oder Mentorinnen sind,
00:32:02: wahrscheinlich sehr, sehr, sehr gerne Mentorinnen für andere Sachen wären.
00:32:07: Eine andere Sache wäre Frauenloop zum Beispiel. Das ist mehr so ein Bootcamp
00:32:12: angelehntes Lernen für Coding.
00:32:14: Und natürlich die Netzwerke, die da sind, die Leute, die da coachen,
00:32:17: das sind halt die Leute, die, wenn sie es nicht selber sind,
00:32:21: die Leute, die vernetzt sind und die dann auch die Mentorinnen finden können für dich.
00:32:27: Wenn man eben fragt und auch so ein bisschen weitergehen und sagt,
00:32:30: Okay, das war jetzt so ein Event bei PyLadies und jetzt sagen,
00:32:34: okay, ich würde das wirklich gerne weitermachen, aber ich hätte gerne eine Person
00:32:38: oder eine Gruppe von Personen, die mich da ein bisschen weiterleitet. Und das ist...
00:32:44: Mal abgesehen vom Mentoring, hast du noch andere Empfehlungen,
00:32:47: wie Menschen zum Coden kommen können, wie sie damit anfangen können?
00:32:50: Die uralte Frage ist so, ich würde gerne programmieren lernen,
00:32:54: wie mache ich das? Es gibt verschiedene Möglichkeiten.
00:32:58: Und es gibt auch super viele Angebote inzwischen. Und ich glaube,
00:33:01: inzwischen würd ich sagen ...
00:33:07: Ich würde empfehlen, sich selbst die Frage zu stellen, was will ich eigentlich genau machen?
00:33:12: Weil je nachdem wird es schon ganz viele verschiedene Empfehlungen geben.
00:33:16: Zum Beispiel würd ich gerne was machen mit Daten, Daten auswerten, Daten visualisieren.
00:33:21: Dann würd ich halt sagen, hm, Schau dir mal Python als Programmiersprache an
00:33:25: und versuch so in einem Python-Ökosystem was mit Daten vielleicht zu machen.
00:33:31: Oder ist es vielleicht eine Sache, wo du sagst, ich würde eigentlich ganz viel
00:33:34: lieber Android-Handyspiele oder Smartphone-Spiele programmieren.
00:33:39: Weil dann würd ich sagen, das ist eine ganz andere Richtung.
00:33:42: Schau dir vielleicht wirklich den Android-Developer-Guide an.
00:33:46: Und guck halt so, was gibt's da so in der Ecke.
00:33:50: Oder ist wirklich so klassisch Webentwicklung was für dich? Oder ist es vielleicht,
00:33:54: du bist eigentlich nur ...
00:33:56: Du machst eigentlich Musik und
00:33:58: willst Visualisierungen von deiner Musik programmieren, kann ja auch sein.
00:34:01: Also wirklich überlegen, was ist das, was du eigentlich machen willst?
00:34:05: Und dann bist du einen Schritt weiter auf der langen Reise, herauszufinden,
00:34:09: wie lernst du programmieren.
00:34:10: Ich sag mal, das Gute ist, ich sag mal so schön, es kochen eh alle mit Salz,
00:34:14: dass die eine Sache gelernt zu haben, schon total viel dann für den nächsten Schritt.
00:34:19: Leute, die mit verschiedenen Tutorials angefangen haben und dann gemerkt haben,
00:34:23: das ist nichts für sie und ein halbes Jahr später was anderes gemacht haben.
00:34:26: Aber die Grundideen, die Grundstrukturen bleiben irgendwie gleich.
00:34:33: Im gleichen Sinne möchte ich aber auch sagen,
00:34:36: Es ist eine Reise und es dauert und man muss auch motiviert bleiben.
00:34:40: Und ich glaube, deswegen ist gerade dieses so ...
00:34:44: Mentorship oder vielleicht auch einfach eine Studygroup mit verschiedenen AnfängerInnen zusammen.
00:34:49: Einfach damit, um dran zu bleiben, weil es ist ... hart. Ich muss jetzt sagen,
00:34:53: heute ich jetzt hier würde das nicht noch mal lernen wollen, weil es war hart.
00:34:59: Und ich möchte das auch nicht beschönigen, das wirklich zu verstehen.
00:35:03: Es dauert einfach und man muss dranbleiben und es ist eigentlich egal,
00:35:08: wo du anfängst, solange du dranbleibst.
00:35:11: Und das ist ein bisschen die, ja, es gibt keinen Cheatcode dafür.
00:35:15: Es gibt, genau, google irgendwas, fang irgendwo an und dann mach es zu Ende.
00:35:19: Und such vielleicht Leute, die das mit dir machen oder eine Mentorin.
00:35:25: Vielen Dank, Lisa, für das schöne Gespräch. Mentoring ist ja nur ein Weg,
00:35:29: sich zusätzliche Expertise zu einem Projekt dazu zu holen. Eine andere ist Coaching
00:35:33: und dazu haben wir mit Molly Wilson gesprochen, die ist von der Agentur Superbloom,
00:35:37: mit der wir beim Prototype Fund zusammenarbeiten.
00:35:40: Alle, die schon bei uns gefördert worden sind, kennen vermutlich unser Coaching-Angebot,
00:35:43: bei dem sich die Projekte Hilfe zu vielen Themen dazu holen können.
00:35:47: Ein Großteil dieser Coachings macht dann eben Superbloom für uns.
00:35:50: Und wir haben Molly einige Fragen gestellt, die sie uns freundlicherweise auf
00:35:53: Englisch beantwortet hat. Wir werden deswegen ihre Antworten kurz auf Deutsch
00:35:57: für alle danach immer zusammenfassen.
00:35:58: Als erstes wollten wir wissen, worin der Unterschied zwischen Mentoring und Coaching besteht.
00:36:29: Die Natur der Beziehung. Das Coaching, das Superbloom und Prototype Fund zusammen
00:36:35: machen, ist wirklich Hand an Hand und sehr pragmatisch.
00:36:40: Also schauen wir uns an, was Sie gerade tun und wie wir Sie unterstützen können,
00:36:44: in dem, was Sie eigentlich mit Ihren Händen dreckig haben.
00:36:48: Für mich ist Mentoring ein bisschen anders.
00:36:51: Ich habe ein,
00:37:03: paar professionelle Mentoren, mit denen ich längere Gespräche habe,
00:37:05: Also Molly sieht in Mentoring eher eine fortgesetzte, oft persönliche Beziehung
00:37:11: zwischen Mentor und Mentee, während Coaching häufig sehr viel technischer und hands-on sei.
00:37:15: Gerade auch in der Arbeit mit dem Prototype fand Gaius häufig darum,
00:37:18: konkrete Probleme zu lösen.
00:37:20: Beim Mentoring Gaius häufiger um längere Konversationen in regelmäßigen Abständen
00:37:24: zu oft auch größeren Themen.
00:37:25: Ich würde sagen, dass Mentoring eine mittel- bis langfristige Zusammenarbeit
00:37:29: zu vielen Themen darstellt und Coaching sozusagen die akute direkte Hilfe bei
00:37:33: konkreten Fragestellungen.
00:37:35: Wir wollten dann von Molly auch noch wissen, was denn ihrer Meinung nach der
00:37:40: beste Zeitpunkt ist, sich einen Mentor zu besorgen.
00:38:05: Für dich, du arbeitest an vielen verschiedenen Dingen, und auch der Trainer,
00:38:09: den wir für dich am besten finden, die sind wahrscheinlich an anderen Projekten
00:38:13: arbeiten, haben viele Dinge los.
00:38:15: Du denkst vielleicht, oh, aber ich weiß nicht ganz, was ich noch will.
00:38:18: Das ist so etwas, was die Session für ist.
00:38:21: Das ist wie zu sagen, oh, ich werde noch nicht für einen Rennen gehen,
00:38:24: weil ich noch nicht gut genug bin.
00:38:26: Nein, nein, das ist, was du machst, damit du weißt, worauf du arbeitest.
00:38:30: Ich garantiere dir, du kommst aus the session feeling better than when you went
00:38:33: in and with a more concrete idea of where you're going and what you're doing next.
00:38:39: Molly sagt, der beste Zeitpunkt dafür sei so früh wie möglich,
00:38:42: denn manchmal könnte es dauern, bis man die richtige Person für das Coaching
00:38:45: und vor allem auch einen passenden Termin gefunden hat. Und gerade wenn Teams
00:38:48: noch nicht wüssten, wofür sie Coaching bräuchten, sei Coaching das richtige
00:38:51: Werkzeug, um diese Bedürfnisse zu finden.
00:38:53: Alle fühlten sich nach einer Coaching-Session besser und halten ein klareres Ziel vor Augen.
00:38:58: Ich glaube, hier ist auch ein interessanter Aspekt. Manchmal sieht man eben
00:39:01: den Wald vor lauter Bäumen nicht, also man findet es schwierig,
00:39:03: die richtigen Aufgaben zu priorisieren und gerade dabei kann dann eben auch Coaching helfen.
00:39:07: Außerdem wollten wir noch wissen, wofür man eigentlich Coaching erhalten kann.
00:39:11: So it might be shorter to list the topics you could not get coaching for,
00:39:15: but let's try. So design coaching is often what we use to describe what we do.
00:39:20: It's actually a lot more than that, but what do we mean when we say design coaching?
00:39:24: It's really, it's anything where your code meets people.
00:39:29: So that can mean work on the tool itself, think like UX design,
00:39:34: interface look and feel, interface copy, the words in the interface,
00:39:38: information architecture, product strategy, user research and usability testing,
00:39:44: so actually improving the tool that you're working on. We've got work on the tool itself.
00:39:50: Then there's work on the collateral around it. That could be work on the website
00:39:55: or the documentation, Es kann sein, dass wir eine Konferenz-Präsentation oder
00:40:00: ein Narrativ um das Werkzeug umsetzen.
00:40:04: Das bringt uns auch dazu, welchen Platz das Werkzeug in der Welt hat.
00:40:08: Wir haben mit Teams über Gemeinschaftsmanagement, Gemeinschafts-Sustainabilität,
00:40:10: Gemeinschafts-Strategie gearbeitet.
00:40:15: Da das Werkzeug offen ausgestattet ist, hoffentlich haben unsere Projekte ein
00:40:20: Leben über uns. Und es geht nicht nur um uns.
00:40:22: Eine traditionelle Geschäftskonsultations-Ansicht funktioniert auch nicht,
00:40:26: weil das kein konkurrierendes Umfeld ist, sondern du versuchst herauszufinden,
00:40:35: wie dein Werk in der größeren Umgebung von Software und Türen passt.
00:40:40: Und letztendlich kann Coaching auch um dich handeln.
00:40:47: Also Zeitplanung, Team-Aufwand, um mit schwierigen Zusammenarbeit-Situationen
00:40:49: wie Zeitmanagement, Priorisierung, Kommunikation, kulturelle Unterschiede,
00:40:54: Tooling, Und natürlich auch die Unterstützung und die Erhöhung.
00:40:59: Und durch all das bringen wir Werte wie Accessibilität, Inklusivität,
00:41:04: Konsens, eine antirassistische und antisexistische Ansicht, in der Öffentlichkeit zu arbeiten.
00:41:09: Das ist die Grundlage für alles, was wir anbieten. Ich würde sagen,
00:41:13: die meisten Anrufe, die wir bekommen, dass sie ein Logo möchten.
00:41:36: Das ist der Eiferstrahl. Also wir können mit dem helfen, aber wir können mit so viel mehr helfen.
00:41:50: Doch da ginge noch sehr viel mehr, sagt Molly.
00:41:53: Zum Schluss wollen wir noch wissen, was denn die Vorteile von Coaching sein
00:41:56: könnten, neben den offensichtlichen, wie dem Lernen von neuen Fähigkeiten und
00:42:00: dem Lösen eines Problems.
00:42:31: Wirklich durch etwas, das für dich ein bisschen ein Gehirnblock war.
00:42:34: Ich habe ein Name-Brainstorm mit einem Team gemacht. Das ist etwas,
00:42:39: das wirklich einfach zu verpassen ist.
00:42:42: Identitäts-Dinge wie ein Name. Coaching kann dir helfen, einfach...
00:42:47: Kann ich etwas auf Deutsch sagen? Augen zu und Deutsch?
00:42:50: Du kannst einfach direkt anfangen, es durchgehen und den Unterstützung von jemandem,
00:42:57: der Unterstützung von jemandem, der wirklich von deinem Seiten erlebt hat.
00:43:00: Also, abonniere dir für eine Coaching-Session, wenn du dich für die Zeit beeindruckst.
00:43:06: So solltest du diese Zeit benutzen. Und du wirst davon auskommen,
00:43:09: dass du dich, wie die meisten Teams, less pressed for time.
00:43:14: Laut Molly sei der größte Vorteil die Zeitersparnis, die Coachings mit sich
00:43:18: bringen. Durch Priorisierung von Aufgaben, Schrumpfe die To-Do-List und auch
00:43:21: in einem Projekt, das sich anfühle als wäre nicht genug Zeit für Coaching,
00:43:24: würde Coaching am Ende mehr Zeit einsparen als es koste.
00:43:28: Coaching kann also auch bei schwierigen Problemen helfen, bei denen man einfach
00:43:30: mal fokussiert dranbleiben müsse, wie etwa der Namensfindung für ein Projekt.
00:43:34: Das waren Mollys Antworten und ihr Beitrag zu unserer Podcast Folge.
00:43:38: Vielen Dank für die ausführlichen Antworten Molly und für die Zeit,
00:43:41: die du dir genommen hast.
00:43:42: Wir rappen ja jede Folge mit einem Kleinen, was wir daraus mitgenommen haben, was wir gelernt haben.
00:43:47: Und ich habe auf jeden Fall gelernt, dass eigentlich immer alle gerne helfen
00:43:51: möchten, man sich aber aktiv um Hilfe bemühen muss. Man muss sich die selber
00:43:56: suchen, ob man zu Workshops geht oder ob man die Augen offen hält nach Menschen,
00:43:59: die einem gerne die Hilfe anbieten möchten.
00:44:02: Und dass es vielleicht am Anfang auch ein bisschen zeitaufwendig ist,
00:44:05: aber am Ende spart es einem die Zeit.
00:44:08: Und dass auch jeder Anfang immer hart ist, oder wie man auch gesagt hat,
00:44:12: Augen zu und durch. Das ist irgendwie so lustig, aber es passt, glaube ich, auch.
00:44:17: Denn jeder Anfang sieht auch einfach anders aus und man weiß am Anfang auch
00:44:20: noch nicht, was einem fehlt.
00:44:21: Man weiß am Anfang einfach nicht, was alles zum Beispiel hinter einem Logo steckt
00:44:24: oder hinter einem Spiel, zum Beispiel, wenn man ein Spiel schreiben möchte und
00:44:28: welche Sprache man lernen muss. Ja, man kann halt einfach über Workshops anfangen,
00:44:32: Gitter, Tickets irgendwie lesen. Ich weiß nicht.
00:44:35: Ja, für mich war es auch so eine Erkenntnis, dass so eine Mentorship-Beziehung
00:44:39: so eine gewisse Kontaktfreudigkeit benötigt.
00:44:43: Kann nicht einfach auf einer Webseite anklicken, gibt mir bitte einen Mentor
00:44:47: oder eine Mentorin und dann ist die da, sondern man muss die sich halt suchen,
00:44:51: man muss irgendwie mit denen in Kontakt kommen und jemanden finden, der zu einem passt.
00:44:55: Und gleichzeitig, was ich auch noch gar nicht so richtig mir bewusst gemacht habe,
00:44:58: ist, dass es so diesen Unterschied gibt zum Coaching, dass du mit Mentorship so Metathemen,
00:45:04: größere Themen, langfristige Themen angehst, also sowas wie zum Beispiel in
00:45:07: eine Community hineinzukommen oder sich überhaupt erstmal mit so einem Projekt
00:45:10: allgemein zu befassen, während halt eben das Coaching vielmehr konkrete Probleme lösen kann.
00:45:15: Also so kann man dann auch so ein bisschen selber sehen, wo steht man gerade,
00:45:18: was ist das, was man eigentlich gerade hier erreichen möchte.
00:45:21: Und ist es jetzt besser, einen Mentor, eine Mentorin zu finden,
00:45:24: die einem dann mit der Expertise allgemein weiterhelfen kann?
00:45:28: Oder sollte man sich einen Coach, eine Coachin suchen, die konkret ein Problem löst,
00:45:34: wie halt einen Namen zu finden oder den Datenschutz richtig zu implementieren
00:45:38: in dem eigenen Projekt oder die Informationsarchitektur zu überarbeiten,
00:45:43: dass eine Settings-Seite zum Beispiel vernünftig zu bedienen ist.
00:45:46: Das war unsere Folge zum Thema Mentoring. Danke an Lisa Passing und Molly Wilson
00:45:50: für die Beiträge zu unserer Folge. Und wir hoffen, dass sie euch ZuhörerInnen auch gefallen hat.
00:45:58: Genau, und wir sagen nochmal vielen Dank fürs Zuhören und wenn ihr mehr über
00:46:02: uns erfahren wollt, findet ihr alle Infos zu uns auf prototypefund.de.
00:46:06: Wenn ihr keine Neuigkeiten verpassen wollt, abonniert unseren Newsletter oder
00:46:09: folgt uns auf Mastodon unter unter addprototypefund at mastodon.social oder
00:46:14: auf Twitter unter prototypefund.
00:46:17: Die Links dazu und auch zu allen anderen Dingen, die wir angesprochen haben,
00:46:19: findet ihr unten in den Shownotes.
00:46:21: Außerdem, wenn euch der Podcast gefallen hat, dann freuen wir uns über eine Bewertung.
00:46:26: Bis zum nächsten Mal, ciao!
00:46:27: Tschüss!